Die Vorzeichen zu dieser Runden verhießen nichts Gutes: Erkrankungen, Ausfälle und dazu parallel stattfindenden Bundesligarunden sowie Jugendbewerbe stellten uns vor gewisse Probleme, ein halbes Dutzend Spieler für dieses Match zu finden. Dieses Kunststück gelang schließlich dank der sehr kurzfristigen Zusage von Konrad. Natürlich schraubten wir unsere Erwartungen für diesen Wettkampf etwas herunter und wären schon mit zwei Punkten nicht unzufrieden gewesen. Ein bisserl mehr nehmen wir natürlich immer.
Mit dem üblichen Anzugsvorteil erlangte ich die etwas bequemere Stellung. Ein etwas dubios aussehender Springerzug von Fabian veranlasste mich, ein Bäuerchen zu opfern. Die Kompensation dafür war mehr als ausreichend: Schwarz musste einige Kunstgriffe aufbringen, um den Laden zusammenzuhalten. Erst daheim fand ich heraus, dass ich an einer Stelle wahrscheinlich stärker hätte spielen können. Zu spät. Die Partie endete an Ort und Stelle remis.
Michael und Martin spielten die Partie des Nachmittags: Von Anfang an ging es ordentlich zur Sache. Der junge Michael Wimmer spielte in der Italienischen Partie die berüchtigte Dubov-Variante. Ein messerscharfes Abspiel, bei dem Schwarz gehörig aufpassen muss, um nicht unter die Räder zu kommen. Martin war die Sache aber nicht unbekannt und ließ sich auf dieses Hauen und Stechen ein, das sehr an die romantische Epoche der Schachgeschichte erinnerte. Michael ließ einen Turm auf a1 hängen, nur um seinen Gaul von b1 über d2 und e4 zum Aufgabeln der Dame respektive zur Königsattacke zu beordern. Martin verschmähte das Geschenk und verzog sich vorsorglich mit dem schwarzen König zum Damenflügel, wo er nicht ganz sicher, aber doch etwas sicherer stand. Nachdem das erste Gewitter verzogen war und weitere sich ankündigten, war Zeit für eine Zwischenbilanz: Die Attacke des Weißen war verebbt, aber er hatte eine Qualität mehr am Konto. Martin freute sich über seine sehr starken Bauern und einen vorzüglich postierten Springer. Zwei Faktoren, die alleine das theoretische Materialminus wettmachten.
Das neuerliche Gewitter bescherte deshalb Weiß ein schweres Leben: Martin hatte klar die Initiative ergriffen und einen gefährlichen Angriff auf den weißen König vom Stapel gelassen. Alleine seine Bedenkzeit war knapp geworden. Dann der 40. Zug, der letzte vor der Zeitkontrolle: Mit wenigen Sekunden auf der Uhr opferte er mutig, aber überhastet seinen Springer für einen vermeintlich unabwendbaren Mattangriff.
Michael konnte sich die Sache in Ruhe anschauen, fand die richtige Parade und fesselte den übermütigen Gaul mit seinem Turm. Ein böses Erwachen für Martin: Entscheidender Materialverlust war unabwendbar. Selbst kombinatorische Tricks mithilfe seines weit vorgerückten Freibauern scheiterten an der unzureichend sicheren Königsstellung. Wenige Züge war der schwarze Traum ausgeträumt - 1:0. Schade für Martin um diese Partie nach einem großartigen Kampf.
Michael erreichte einen leichten Vorteil mit Weiß. Die Strukturen erinnerten etwas an einen Königsinder mit vertauschten Farben. Johnny gefiel seine Position nicht. Er hätte aber etwas aktiver dagegen halten können. Es gelang ihm aber immerhin, das Feuer zu löschen, bevor es entfacht wurde. Die Analyse danach war spannender. Ein kurzes Remis.
Sonntag Vormittag, das ist nicht jedermanns Sache. Also fahren wir mit deutlich veränderter Aufstellung – nur das Journalistenduo Fotograf und Schreiber ist gleichgeblieben – ins Innviertel. Unser Gegner hat es in der 1. Runde geschafft, zwei Strafverifizierungen aufgrund falscher Aufstellung zu kassieren, und startet daher mit minus 0,5 Punkten in das Duell mit uns. Vorsichtshalber haben sie anders als in der Runde davor Brett 1 und 6 getauscht, damit diesmal alles seine Richtigkeit hat. Von der Papierform gehen sie wohl als leichter Favorit ins Rennen – man braucht sich nur die beiden letzten Bretter ansehen, da sitzen doch (ehemalige?!) Kapazunder. Wir halten mit einer frischen Mischung aus unverbrauchten Erfahrenen und äußerst aufgeweckten Landesliga-Greenhorns dagegen. Yippie!
Ein paar Tage zuvor stand mein Gegner noch im Team der oberösterreichischen Jugendauswahl – u.a. gemeinsam mit Alina, Noah und Thomas. Ich gehe demnach durchaus gewarnt in die Partie. Rasch wird es gehaltvoll und spannend. Nach etwa 20 Zügen der vorentscheidende Moment. Ich überlege lange und beschließe, ins Risiko zu gehen und einen Bauern für die Öffnung der Stellung zu opfern. Ansonsten wäre ich positionell unter ziemlich großen Druck gekommen. Die Idee geht voll auf. Mein Gegner findet nicht die besten Fortsetzungen, und nach circa 3 Stunden (somit die längste Partie an diesem kurzen Sonntag Vormittag) ist der ganze Punkt im Trockenen.
Peter bekommt es mit der klaren Nummer 1 der Rieder zu tun. Hans W. spielt ja auch für Grieskirchen Bundesliga. Er ist allerdings aktuell durch Hausbau-Aktivitäten etwas gehandicapt und deshalb friedfertig gestimmt.
Unser Herr Fotograf besteht darauf, dass ich schreibe, dass es eine ganz lange Partie und ein überaus harter Kampf bis zum Remis war. Gut, hiermit hab ich’s geschrieben. Jedoch war dem schlichtweg nicht so. Die beiden vergnügten sich viel mehr bei einem ausgedehnten Spaziergang durch Ried, man ging gemeinsam auf nicht-schachliche Entdeckungsreise. Mit dem Ergebnis, dass Peter feststellte (und auch postete), dass die Anzahl öffentlicher WC-Anlagen in Ried überraschend hoch sei...
Horst, diesmal unser Fahrer, trifft auf Max, berühmt und berüchtigt für sein kompromissloses und teilweise unorthodoxes Angriffsschach. Nun, Horst hält gut dagegen. Es wirkt sogar so, als hätte er bereits Vorteil. Wagemutig verleibt er sich den Bb2 ein, vielleicht noch korrekt. Allerdings unterschätzt er leider die weißen Chancen auf Attacke und schlägt mit dem Pferd die falsche Route ein. Worauf es rasch bergab geht. Unten angekommen, will Horst noch etwas im Trüben fischen. Doch es bleibt trüb.
Wie rasch sich Stellungsbilder doch ändern können! Von einer recht harmlos anmutenden Eröffnung landet Hans (übrigens auch Hans W.) in einer typischen Isolani-Partie. Dann findet der – uns unbekannte, offenbar aus Bayern eingereiste und (noch ohne ELO-Punkte ausgestattete – Schwarze einige überraschende Züge und baut mit dem unkonventionellen f5 Druck gegen die weiße Königsstellung auf. Was macht Hans? Exakt das Gleiche, auch er will mattsetzen – und das am selben Flügel. Er setzt nach dem schwarzen f4 auf seine Drohungen in der Diagonale b1-h7, schenkt jedoch laut eigener Aussage die Partie mit einem fehlerhaften Zug her. Schade!
Vom 28.-30. Oktober 2024 fanden in St. Veit die Jugendstaatsmeisterschaften der U8 bis U18 im Blitz- und Schnellschach statt. Oberösterreich entsandte dabei 20 Jugendliche, 7 davon sind Mitglieder aus der Jugendabteilung vom ASK St. Valentin.
Für das oberösterreichischen Achterteam wurden die Valentiner Noah Pleimer, Alina Donets, Tony Pollak und Tymur Donets nominiert. Wir machten uns Hoffnungen auf einem Platz unter den ersten drei. Wien und Steiermark waren zu favorisieren. Es kam etwas anders: In einem wahren Fotofinish entschied erst die dritte Wertung zwischen Oberösterreich und Wien über den Turniersieg. Wien hatte die um einen Hauch bessere Feinwertung und damit das glücklichere Ende auf seiner Seite. Alina und Tymur schafften dabei das beste Ergebnis auf ihrem Brett, Noah und Tony jeweils das zweitbeste. Sie leisteten damit einen großen Beitrag zum starken Ergebnis ihres Teams.
Bei den Mädchen U12 stellten wir mit Alina Donets und Stella Haslinger zwei Stockerlplatzkandidatinnen. Alina sicherte sich souverän den 1. Platz mit einem perfekten Score von 7 Punkten aus 7 Runden, womit sie ihrer Favoritenrolle voll gerecht wurde. Mit Platz 3 darf sich Stella auch dieses Mal über eine Medaille freuen.
Bei den Burschen U8 hatten wir mit Tymur Donets ebenfalls einen Mifavoriten, auch wegen seines tollen Spiels am Vortag. Er schaffte schlussendlich den 2. Platz und musste sich lediglich dem Turniersieger geschlagen geben.
Bei den Burschen U10 spielte Tony Pollak mit. Aufgrund seiner tollen Leistung vom Vortag waren auch hier Chancen auf das Podest gegeben. Leider misslang der Start in das Turnier und bis zum Schluss konnte Tony den Rückstand nicht mehr aufholen. Platz 11 lässt sich trotzdem sehen.
Auch bei den Burschen U12 hatten wir mit Noah Pleimer den topgesetzten Spieler. Er war in keiner Partie in Verlustgefahr und spielte ein taktisch kluges Turnier. Zur Mitte des Turnieres streute er zwei Unentschieden ein, davor und danach gewann er seine Partien sicher und sicherte sich so verdient die Goldmedaille.
In der Gruppe der Burschen U14 stellten wir ebenfalls zwei Teilnehmer. Zum einen Thomas Kim, den man zu den Mitfavoriten zählen konnte, und zum anderen Valerii Donets, der seine erste Staatsmeisterschaft spielte. Vielleicht war Thomas‘ eigene Erwartungshaltung zu hoch, denn er verlor das Spiel um den dritten Platz und musste am Ende mit dem 9. Platz vorlieb nehmen. Valerii startete leider schlecht in das Turnier, konnte sich aber von Runde zu Runde steigern und schaffte Platz 16.
Vom 18.-20.10. fanden die ersten drei Runden der 2. Bundesliga Mitte in Grieskirchen statt. Vorweg stellten wir uns auf ein schwieriges Wochenende ein: Fürstenfeld und Gamlitz sind zwei Mannschaften, die zu den stärkeren der Liga gehören. Der erste Gegner sind aber die kampfstarken Freunde aus Taufkirchen – auch das wird kein Honiglecken. Zwei Mannschaftspunkte sollten es aber trotzdem werden, so der Marschplan.
Zwei Mannschaften sitzen sich gegenüber, die um den Klassenerhalt kämpfen. Wir sind zwar leichter Elofavorit, wie immer ist aber ein knapper, spannender und langer Wettkampf zu erwarten. Unsere Aufstellung auf Brett 1: Laszlo, 2: Jakob, 3: Flo, 4: Luki, 5: Reinhard und auf Brett 6 Hans.
Wir kamen nicht wirklich gut aus den Eröffnungen ins Mittelspiel, sieht man einmal von Brett 1 ab. Luki musste mit Schwarz – dieses Schicksal musste er an diesem Wochenende dreimal hinnehmen – gegen Taggatz ran. Er versuchte durchaus aktiv zu spielen aber einen Vorteil konnte er nie erreichen. So war auch das erste Remis eine durchaus logische Folge. Reinhard hatte das gleiche Schicksal wie Luki – musste er an diesem Wochenende dreimal mit Weiß antreten. Alois, der ja bei uns auch Gastspieler ist, war aber sicherlich der Gegner, den ich mir am wenigsten gewünscht habe. Leichte Vorteile wechselten sich in der Partie ab, schlussendlich waren beide merklich froh, wie die Partie mit dem richtigen Ergebnis einer Punkteteilung endete.
Hans war mit Schwarz gegen Didi sicherlich in der Außenseiterrolle. Allerdings verlief die Eröffnung und auch das Mittelspiel ziemlich ruhig. Der Übergang in das Endspiel misslang Hans allerdings und gab Didi trotz eines gedeckten Freibauern von Hans viele Möglichkeiten. So kam es auch, dass wir diese Partie verloren haben.
Danach sorgte aber Laszlo für den Ausgleich. Eine unangenehme Stellung versuchte Renner mit einem Bauernopfer in der Eröffnung für das Läuferpaar zu kompensieren. Aber eine starke Leistung von Laszlo über die gesamte Partie führte schlussendlich zum Partiegewinn. Nachdem Flo gegen Testor in einer unübersichtliche Partie remis gab, spielte nur noch Jakob in seiner äußerst schwierigen Stellung. Eigentlich kennt Jakob diese Eröffnung gut. Wisnet spielte überraschend ein Opfer, dass bei genauestem Spiel nicht funktionieren sollte. Aber immer die besten Züge in einer sehr komplizierten Stellung zu finden ist alles andere als leicht. So endete die Partie in einem objektiv wahrscheinlich verlorenem Endspiel, das Jakob aber noch in ein Remis retten konnte.
Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass die mannschaftliche Geschlossenheit von Taufkirchen ihr größter Trumpf ist und wir den Punkt als gewonnenen sehen müssen. Um sich den Worten auf der Taufkirchner Homepage und von Peter anzuschließen: „Wir können Freunde bleiben!“
In Runde 2 geht es mit Fürstenfeld/Hartberg gegen einen der stärksten Vereine in Österreich. Die Kaderaufstellung macht dieses Team zum Titelfavoriten. Auch das Potenzial, das in diesem Verein steckt, ist beachtlich, wenn man an die Vielzahl der jungen starken Spielern sieht. In dieser Hinsicht haben wir mit unserem Nachwuchs ähnliche Ziele, doch das ist eine andere Geschichte. Egal. Chancen rechneten wir uns dann aber doch aus, auch wenn es dieses Mal in unserer Aufstellung ein Novum gab: Flo fehlte, auch Hans war nicht dabei, stattdessen verstärkten uns Peter und Andi auf Brett 5 und 6.
Ein erster Dämpfer ließ aber nicht lange auf sich warten. Peter übersah mit Schwarz auf Brett 5 einen Einschlag auf h7 und konnte den weißen Druck danach nicht mehr lange standhalten. Ein wesentlicher Grund war auch die kaum verbliebene Bedenkzeit. Auf Brett 1 hielt Laszlo mit Schwarz gegen GM Ruck problemlos ein Unentschieden. Lukas spielte auf 3 gegen Leitgeb eine sehr spannende Partie, die frühzeitig im Remis endete und nicht ausgekämpft wurde, da er das Remisangebot seines Gegners annahm - wahrscheinlich im Vertrauen auf die drei verbliebenen Weißbretter, die allesamt gut standen. Jakob stand auf Brett 2 gegen Schernthaner durchgehend etwas besser, zum Partiegewinn reichte es aber nicht. Andi widerstand dem Remisangebot seines Gegners und konnte schlussendlich das Endspiel Turm plus f und h Bauern gegen Turm gewinnen. Dieser Sieg glich das Match aus.
Neue Saison. Neues Spiellokal – zwar etwas vom Schuss (mit Öffis nicht erreichbar), dafür aber sehr angenehm. Und dazu ein allzu bekannter Gegner – gerne erinnern wir uns an das alles entscheidende 4:2 in der letzten Runde der vorigen Saison. Das hat sowohl unserer ersten Mannschaft als auch uns, der zweiten, den Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse ermöglicht. Vor dem Start in der 2. Bundesliga wollen wir aber in der 1. Landesliga beweisen, dass wir dort ebenso konkurrenzfähig sind. Leider fällt diesmal unser Captain Joachim aus, mit Günther können wir immerhin einen (Amateur-)Weltmeister als Ersatz aufbieten.
War’s beiderseitiger Respekt vorm Gegner oder der Unwille, Sitzfleisch und Hirnschmalz einer ersten Belastungsprobe auszusetzen, oder gar das attraktivere Alternativprogramm (Zuschauen bei der 1. Bundesliga in Linz)?! Wahrscheinlich von allem ein bisschen was. Jedenfalls überrascht mich Alois mit der sehr frühen Verkündigung des Friedensschlusses – ich denke gerade über meinen 2. oder 3. Zug nach. Nun, sei wie es sei, es sollte nicht das letzte Remis an diesem Tag bleiben.
Viel gehaltvoller und interessanter geht es auf Brett 2 vonstatten. Hermann spielt wie so oft atemberaubend schnell. Trotz seltener, etwas zurückhaltend anmutender Eröffnung gönnt er mir keinerlei Verschnaufpause. Ich finde stets gute Antworten und bekomme eine typische schwarze Stellung – also etwas gedrückt, mit seriösen Konterchancen. Als sich die Lage langsam zuzuspitzen scheint (ich kalkuliere schon etliche teilweise spektakuläre Opfervarianten), greift Hermann daneben und verleibt sich einen Bauern ein, was ihm seinen Springer kostet. Nach einem kurzen In-mich-Gehen gebe ich das Ross für ein gewonnenes Endspiel mit 2 Mehrbauern zurück, Hermann hilft noch etwas mit, und schon ist der Punkt eingesackt, juhu.
Die längste Partie des Nachmittags. Und ein weiterer Beweis dafür, wie unvorhersagbar das Ergebnis einer Schachpartie sein kann – zumindest auf unserem bescheidenen Niveau. Da sieht es die ganze Zeit danach aus, als würde der laut Papierform klare Favorit Erich das Ding gemütlich schaukeln. Günther hat erst einen Isolani, dann keinen mehr, also einen Minusbauer, Erich dafür das Läuferpaar, quasi als Kompensation für den Mehrbauer. Günther jedoch kämpft, Zug für Zug, will sich schlicht nicht geschlagen geben. Erich findet im Endspiel mit gleichfarbigen Läufern nicht den etwas versteckten Siegesplan, weicht der Zugwiederholung zum Remis aus und – verliert beinahe noch! Ein turbulentes und letztlich doch friedliches Ende, wohl den Strapazen des langen Kampfes geschuldet.
Auch mehr zu kämpfen, als ihm lieb ist, hat Peter. Hannes will partout kein Unentschieden und setzt Peter mit interessantem Aufbau und gewitzten Manövern stark unter Druck. Doch Peter hält dagegen. Stets findet er gerade noch eine Lösung, um seine auf Abwege und damit in Bedrängnis geratene Queen vor dem Heldinnentod zu bewahren. Hannes kann sich keinen entscheidenden Vorteil erarbeiten und willigt bei knapper werdender Bedenkzeit in Peters Remisangebot ein.
Vom 22. bis 31. August fanden in Prag die Jugend-Europameisterschaften im Turnierschach statt. Gespielt wurden 9 Runden und es nahmen etwas mehr als 1200 Kinder und Jugendliche aus ganz Europa an der perfekt organisierten Europameisterschaft teil. Vom Schachverein ASK St. Valentin konnten sich gleich 4 Kinder bei den Staatsmeisterschaften dafür qualifizieren. Für alle war es die erste Teilnahme.
Bei den Mädchen U12 konnten wir mit Alina Donets und Stella Haslinger sogar 2 Teilnehmerinnen stellen. Bei Alina durfte man sich Chancen auf einen Platz unter den ersten 10 machen, dazu hätte aber alles klappen müssen. Mit 5,5 Punkten erreichte Alina schlussendlich Platz 26 und damit altersübergreifend das beste Ergebnis aller österreichischen Mädchen. Nächstes Jahr kann sie nochmals in dieser Altersklasse antreten, und mit der Erfahrung von dieser EM sollten die Top 10 möglich sein.
Stella Haslinger startete mit einem Remis gegen eine Mitfavoritin auf den Titel fulminant in das Turnier. Danach brauchte sie aber einige Partien, um wieder an diese Leistung anknüpfen zu können. In der zweiten Turnierhälfte konnte sie dann aber wieder eindrucksvoll ihre Kampfkraft unter Beweis stellen. Durch 3 Siege in den letzten 4 Runden schaffte sie noch 4 Punkte und Platz 68 bei 93 Teilnehmerinnen.
Bei den Burschen U8 waren wir mit Tymur Donets vertreten. Er spielte ein für sein Alter sehr solides Schach und konnte seine Gegner einige Male nach der Eröffnung überraschen. Natürlich fehlt noch die Erfahrung, sonst wäre sicher noch einiges mehr möglich gewesen. Mit 5 Punkten und Platz 38 unter 79 Teilnehmern konnte er sich in der oberen Tabellenhälfte platzieren.
In der U12 durfte Noah Pleimer sein Können unter Beweis stellen. Speziell seine hervorragenden Eröffnungskenntnisse beeindrucken sehr. Besonders erwähnenswert ist seine Schlussrundenpartie gegen einen Topspieler aus England, die er beinahe perfekt gespielt hat. 5 Punkte und Platz 47 unter 114 Teilnehmer sind ein sehr gutes Ergebnis.
Es gibt allen Grund für Alina, Stella, Tymur und Noah, auf ihre Leistung stolz zu sein – sie sind das Aushängeschild des ASK St. Valentin. Ein Dank an dieser Stelle an die Stadtgemeinde St. Valentin, die unsere Nachwuchstalente perfekt unterstützt und ihnen Turnierteilnahmen wie diese ermöglicht.
Besonders hervorzuheben ist die Arbeit des österreichischen Trainerteams, das für einen tollen Teamgeist in der österreichischen Mannschaft gesorgt hat. Insgesamt gelangen vier Top 10 Platzierungen, wobei Lukas Dotzer mit Platz 5 in der U14 das beste Ergebnis erreichte.