2. Landesliga, 5. Runde: Urfahr - St.Valentin 1,5:4,5

Samstag, 3.Dezember 2022, und wir dürfen diese „Auswärts“-Runde im Seidlgartl bestreiten wo wir den SV Urfahr heimsuchen.

Am Spitzenbrett sitzen sich erstmals im Leben Reinhard Brandstetter und Peter Kranzl gegenüber. Es kommt ein Königsinder aufs Brett. Reinhard fianchettiert mit g3 und Peter kann seine Lieblingsvariante mit  Lf5 anwenden. Hier kann er aus reichem Erfahrungsschatz schöpfen und so  auch bald das Ruder übernehmen, ein Bäuerlein einstreifen und doch recht ungefährdet, rasch und erleichtert den Sieg einfahren.

Nicht so gut liefs ja zuletzt für Klausi, entsprechend motiviert und grimmig geht er heute gegen Fritz Baumgartner an Brett 2 ans Werk. Fritz spielt recht provokant, indem er bereits zu Beginn Zentrum und Tempi vernachlässigt. Klaus nutzt dies, um eine imposante Angriffsformation -Läuferscheinwerfer b1 und c1 sowie Bauernvorstoss h4- gegen die schwarze Rochadestellung zu richten. Einen kurz noch aufflackernden Widerstand bricht er mit brutal starken Zügen, treibt den schwarzen Monarchen aus dem Nest und streckt ihn zentral nieder. Eine wunderbare Angriffspartie, die Klausens schachliches Selbstvertrauen sicherlich aufrichten wird!

Urfahrs formal stärkster Spieler Roland Posch wollte sich am dritten Brett vor unserer zur Zeit schlagkräftigsten Waffe, Joachim , verstecken. Aber Ätsch,misslungen. Joachim übernimmt dann auch recht bald die Initiative, kann einige Bauerninseln im weissen Lager erzeugen sowie recht gefährlich anmutenden Angriff gegen den weißen König entwickeln. Aber irgendwie hält Roland alle Felle zusammen und schafft sogar selbst unangenehmes Gegenspiel. Letztlich endet die Partie - nach fast forcierter Zugwiederholung- im Remishafen. 

Im Duell der Jungstars zeigt Martin einmal mehr in eindrucksvoller Weise seine theoretische und taktische Beschlagenheit und demontiert Urfahrs hoffnungsvollsten Nachwuchsspieler Paul Halvax in nur kurzer Zeit und wenigen Zügen!

 

Am 5. Brett treffen dann die erfahrenen Oldies Arnold Ackerlauer und unser Hubsi Koller aufeinander. Die Beiden schenken sich nix. Hubert hat zwar zwischenzeitlich einen Mehrbauern, der Gegner aber die Initiative. Nach vollen 6 Stunden wird dann doch die Friedenspfeife geschmaucht, und wieder einmal bewies Hubert großes Kämpferherz!

Am 6. Brett schliesslich wird Natalia mit  Caro-Kann konfrontiert. Gabriel Riedl, eine Nachwuchshoffnung aus Urfahrs  Talenteschmiede, wählt eine grundsolide Variante mit doppeltem f-Bauern,  in der allerdings Weiß immer etwas besseres Spiel hat aufgrund seiner Bauernmehrheit im Zentrum. Lange Zeit nimmt die Partie auch den vorgegebenen Verlauf, aber dann kann Gabriel mit einer raffinierten Taktik das weiße Bauernzentrum sprengen. Das resultierende Springerendspiel endet dann auch im Remis.

 

Damit war der 4.5:1.5 Sieg besiegelt!

Nach den Partien wurde draußen im Gastzimmer auch wieder gleichermaßen eifrig und erfindungsreich analysiert. Das gehört mittlerweile zum fixen Programm. Die gute Laune steckte auch unsere Gegner aus Urfahr an, die sich eifrig am Treiben beteiligten. Die Letzten mussten übrigens die Klötzchen einräumen...

Mit diesem Erfolg werden wir als Halbzeitzweite ins neue Jahr rutschen. Dann warten unter Anderen auch die klaren Tabellenführer aus Leonding auf uns. Es bleibt also interessant!

 

Bericht und Fotos: Peter Kranzl (www.schachunddarts.at)