2.Bundesliga: Auf nach St.Veit mit dem Ziel, den Klassenerhalt zu schaffen - und dann als Zweiter zurückzukommen

Den Klassenerhalt zu fixieren war unsere Vorgabe für das Bundesliga-Wochenende vom 26.-28. Februar 2016. Dazu waren mindestens 3 Punkte unser Ziel. In St. Veit wurde gleichzeitig auch die 1. Bundesliga der Herren und Damen in der Blumenhalle gespielt, was die Veranstaltung zusätzliche Attraktivität verlieh.

Gerhard remisiert gegen Florian Mostbauer
Gerhard remisiert gegen Florian Mostbauer

Los ging es also am Freitag gegen unsere oberösterreichischen Schachfreunde aus Ansfelden. Ansfelden hatte anscheinend größere Aufstellungssorgen und musste daher Brett 1 kampflos verloren geben – somit "sorgte" Andras Flumbort für die frühe Führung. Als Zweiter konnte Reinhard Heimberger gegen Max Mostbauer auf Brett 5 ein Remis beisteuern. Die Partie war meistens ausgeglichen. Kleinere Vorteile gegen Ende der Partie konnte Reinhard aber nicht umsetzen. Spannender verlief da schon der Kampf auf Brett 6, wo Gerhard Tober in zweischneidiger Stellung mit wenig Bedenkzeit gegen Florian Mostbauer ein Remis anbot. Dieser nahm es an, ein stellungsgerechtes Remis, wobei Gerhard die richtige Fortsetzung hätte finden müssen.

Eine super Angriffspartie verwertete auch Zoltan Hajnal zum verdienten Sieg gegen Felsberger. Obwohl mir beim ersten Hinsehen nur ein Minusbauer ins Auge gestochen ist, hat der Angriff diesen mehr als kompensiert. Unser Pechvogel des Wochenendes ist Peter Kranzl, der eine klare Plusstellung gegen den gesundheitlich angeschlagenen Hermann Knoll verloren hat. Nach der Eröffnung war ich der Meinung, dass Peter das 2:0 schnell schaffen könnte. Aber so stand es jetzt nur noch 3:2, und Florian Sandhöfner musste mit Schwarz seine Stellung gegen Weiß Christian behaupten. Trotz der schwarzen Felderschwächen konnte Flo durch aktives Spiel die Partie im Gleichgewicht halten und somit den verdienten Sieg gegen Ansfelden sichern. Zwei Mannschaftspunkte und ein erstes Durchatmen!

Flo in "Action"
Flo in "Action"

Am Samstag war das Schlagerspiel Zweiter gegen Dritter, also St. Valentin gegen Fürstenfeld. Beide sprechen darüber, wie schnell man in den Abstiegssog hineingezogen werden kann – ja die Liga ist spannend. Los ging es mit zwei Remisen auf Brett 2 von Zoltan und 3 von Flo. Speziell das ungefährdete Remis von Flo mit den schwarzen Steinen gegen Pötz ist aller Ehre wert.

 

Gerhard und Reinhard kommen im Gleichschritt zum vollen Punkt. Beide Partien fanden in der Eröffnung ihren späteren Ausgang, wiewohl Gerhard dabei doch einen Zug verwechselt hat und dem Gegner nach einer gelungenen Eröffnungsfalle noch Gegenchancen einräumte. Reinhard wählte eine zweischneidige Eröffnung und konnte damit seinen Gegner überraschen.

Peter konnte auch in dieser Runde sein Selbstvertrauen nicht aufbessern, auch wenn man natürlich sagen muss, dass Radnetter ein sehr starker Gegner ist. Damit kämpfte Andras gegen Kuba um unseren Mannschaftssieg. Er konnte auch einigermaßen ungefährdet den nötigen halben Punkt zum neuerlichen 3,5:2,5 Mannschaftssieg beisteuern. Also haben wir am Abend auf den Klassenerhalt angestoßen, der damit wohl einigermaßen gesichert war. Siehe auch die Fotos auf der Homepage von Peter.

Zoltan Hajnal, Andras Flumbort, Reinhard Heimberger, Florian Sandhöfner, Peter Kranzl, Gerhard Tober (v.l.n.r)
Zoltan Hajnal, Andras Flumbort, Reinhard Heimberger, Florian Sandhöfner, Peter Kranzl, Gerhard Tober (v.l.n.r)

Am Sonntag war Steyregg unser Gegner. Ein angeschlagener Gegner, da sie am Vortag gegen die Schachfreunde Graz klar unterlegen waren. Zwei Schnellremisen von Peter gegen Kirschner und Gerhard gegen Pierecker beziehungsweise ein etwas längeres von Zoltan gegen Velicka bedeutete, dass wir zügig alle unsere drei Weißpartien beendet hatten. Mit Schwarz hatten wir allerdings durchwegs „zweifelhafte“ Stellungen. Flo konnte als erster seine Stellung gegen Enöckl in den Remishafen lenken, und er hatte in der gegnerischen Zeitnot vielleicht auch kleinere Gewinnchancen bekommen. Aber immerhin konnte er mit Springer plus Bauern gegen Turm immer aktiv verteidigen.

 

Andras opferte ebenfalls die Qualität plus 2 Bauern und konnte sogar noch gewinnen. Allerdings hatte Weiß durchaus gute Chancen ein anderes Ergebnis herbeizuführen. Von all dem kann ich nur nacherzählen, denn ich bin fast die ganze Zeit am Brett gesessen, meist schlechter gestanden und habe wie meine Gegnerin eigentlich nur von der Zeitzugabe "gelebt". In Zeitnot einmal ein Bauer mehr, dann wieder einer weniger, einmal 2 zügig verloren – wer nimmt das schon so genau, wenn man 158 Züge spielt. Natürlich merkte Gerhard an, dass das auch in weniger Züge geht… Also schlussendlich der dritte 3,5:2,5 Sieg, auch wenn wir in dieser Runde bei einigen Zügen das Glück etwas strapaziert haben.

 

Bericht: Reinhard

Fotos: Peter (mehr)