2. Bundesliga Mitte: 1., 2. und 3.Runde in Steyregg

Es wäre mehr möglich gewesen

In Steyregg im Lachstatthof fanden die ersten 3 Runden der 2. Bundesliga Mitte statt. Von der Auslosung hatten wir mit dem Bundesligaabsteiger Wolfsberg, dem überlegenen Vorjahresmeister Maria Saal und dem Aufsteiger aus der Steiermark Austria Graz eine sehr schwere Startrunde erwischt.

St. Valentins Matchwinner in Runde 1: Großmeister Andras Flumbort aus Budapest
St. Valentins Matchwinner in Runde 1: Großmeister Andras Flumbort aus Budapest

Los ging es also am Freitag gegen Wolfsberg. Wahrscheinlich aufgrund der Kollision mit der Kroatischen Liga trat Wolfsberg ohne ihre drei Großmeister an, was unsere Chancen natürlich wesentlich erhöhte. Auf Brett 4 wählte Peter Kranzl eine aggressive Eröffnungsbehandlung gegen Waldmann – beide Spieler einigten sich aber relativ rasch auf Zugwiederholung. Florian Sandhöfners Gegner versuchte sein Glück ebenfalls im Angriff, der jedoch gut pariert werden konnte. Mehr als ein Remis war aber dann auch nicht mehr möglich. Auf Brett 2 hatte Zoltan Hajnal immer etwas Druck auf seinen Gegner ausüben können, der allerdings trotzdem zu wenig für einen vollen Erfolg war. Es war allerdings nicht weiter schlimm, da wir auf den anderen Brettern durchwegs gute Gewinnchancen hatten. So konnte zuerst Reinhard Heimberger seine Partie auch aufgrund der knappen Zeit seines Gegners sicher zum Sieg bringen. Auf Brett 6 hatte Joachim Dornauer relativ rasch eine vorteilhafte Stellung erreicht, aber trotz Dauerdruck und Mehrbauer konnte er leider seine Partie nicht zum Sieg verwerten. Andras Flumbort wiederum konnte seine langsam erarbeiteten Vorteile schlussendlich zu einem erfolgreichen Ende verdichten und so einen ungefährdeten 4:2 Sieg  sicher stellen – 2 immens wichtige Mannschaftspunkte, die noch viel Wert sein können, da es heuer eventuell vier Absteiger aus unserer Liga gibt.

Nachträgliche Partieanalyse mit St. Valentiner Zaungastprominenz in Person von Albert Kaltenbrunner
Nachträgliche Partieanalyse mit St. Valentiner Zaungastprominenz in Person von Albert Kaltenbrunner

Am Samstag war Maria Saal, der Topfavorit dieser Liga, unser Gegner. Aufgrund des Sieges vom Vortag konnten wir ohne Druck spielen. Der junge Patrick Gelbenegger, seit Sommer neu bei uns im Verein, konnte auch das erste Mal Bundesligaluft schnuppern, und er war auch der Lichtblick dieser Runde: Er spielte die längste Partie dieses Samstags und konnte seinem wesentlich elostärkeren Gegner mit Schwarz ein verdientes Unentschieden abknöpfen – tolle Leistung! Andras konnte sich gegen Schachinger keinen Vorteil erarbeiten und so endete die Partie ebenso remis wie die von Zoltan gegen Handler. In dieser Partie konnte Zoltan leider seine Gewinnchancen gegen Ende der Partie nicht realisieren. Dass wir von einem Mannschaftspunkt leider doch relativ weit weg waren lag daran, dass Peter, Reinhard und Florian nicht richtig ins Spiel kamen. Bei Florian war die Partie extrem verwickelt, und er kämpfte auch super, aber schlussendlich vergebens. Peter passierte im Mittelspiel ein Fehler, den sein Gegner bedingungslos ausnutzte. Reinhard wollte am Anfang nicht zu viel tauschen, um mit dem Läuferpaar eventuell im Endspiel Gewinnchancen zu bekommen. Mehrere kleinere Ungenauigkeiten später war auch hier der Partieverlust nicht mehr abzuwenden.

Harte Kämpfe im Turniersaal
Harte Kämpfe im Turniersaal

Am Sonntag war dann ein ausgeglichener Wettkampf gegen den starken Aufsteiger Austria Graz erwartet worden. Klaus Theuretzbacher konnte dieses Mal spielen und ersetzte Patrick. Andras konnte auf Brett 1 gegen IM Freitag keinen Vorteil herausholen und spielte somit folgerichtig remis. Schnell hatte Florian seinem Gegner einen Bauern abgeluchst und schraubte kurzfristig unsere Hoffnungen hinauf, bis Reinhard durch das umgekehrte Schicksal, das ihn ereilte, dieselben wieder hinunterschraubte. Klaus konnte danach mit Schwarz ein sicheres Unentschieden beitragen – somit stand es 1:1. Reinhard verpasste danach eine simple Vereinfachung, die zum sicheren Remis geführt hätte, und hatte danach keine Rettungschance mehr. Peters Gegner setzte auf ungleiches Material mit entfernten Freibauern. Aber Peter fand trotz Zeitnot den rettenden Plan zum Remis. Zoltan riskierte sehr viel, um einen positiven Beitrag zum Ergebnis zu schaffen – jeder Ausgang war speziell bei knapper Zeit möglich. Leider blieb uns auch hier ein Punktezuwachs verwehrt. Als Letzter konnte dann Florian seine Partie siegreich zu Ende führen, konnte jedoch eine knappe 2,5:3,5 Niederlage nicht mehr abwenden.

Somit belegen wir nach drei Runden den 8. Platz unter 12 Mannschaften. Zwei Mannschaften haben bis jetzt alle Wettkämpfe gewonnen – Maria Saal dreimal ganz klar und auch Austria Graz. Wir haben also sicherlich gegen starke Mannschaften verloren, und auch Wolfsberg wird mit ihren Großmeistern wieder eine sehr starke Mannschaft stellen. Weiter geht es dann im Novemberg in Taufkirchen/Pram gegen den Heimverein Sauwald und Hartkirchen.

Ergebnisse

Bericht: Reinhard

Fotos: Peter (mehr)