Am vergangenen Sonntag ist die diesjährige Landesliga-Saison zu Ende gegangen. Als ich vor Weihnachten eine Zwischenbilanz zog, dachte ich nicht, wie schwierig es werden würde, den Klassenerhalt zu schaffen. Obwohl wir zu diesem Zeitpunkt nur an letzter Stelle gelegen waren, war ich mir aufgrund der Auslosung, die uns in der zweiten Meisterschaftshälfte die vermeintlich leichteren Gegner bescherte, sicher, dass wir das Blatt zu unserem Gunsten wenden könnten.
In Wirklichkeit gestaltete sich die geplante Aufholjagd sehr mühsam: Fast jede Runde waren wir noch vor dem ersten Zug damit beschäftigt, Spielerausfälle zu kompensieren. Als sich schließlich am Schachbrett auch noch herausstellte, dass manche - mich eingeschlossen - scheinbar verlernt hatten, Partien zu gewinnen, wurde die Lage für unser Team zunehmend ungemütlich.
Schon beim erste Wettkampf im neuen Jahr erhielten unsere Hoffnungen einen kräftigen Dämpfer. Gegen Ried/Innkreis, einen der direkten Abstiegsgegner, verloren wir 3,5:4,5 und blieben vorerst an letzter Stelle in der Tabelle.
Ein kleiner Lichtblick im düsteren St. Valentiner Schachwinter war der Wettkampf gegen die Spielgemeinschaft Traun/Nettingsdorf. Wir gewannen zum ersten Mal in dieser Saison, und die rote Laterne wurden wir auch los. Umso größer war die Ernüchterung, als gegen Steyregg wieder alles misslang: Eine böse 2,5:5,5-Schlappe war wirklich nicht gerade, was wir uns vorgenommen hatten...
Es empfing uns in der nächsten Runde der ASV Linz, und uns war klar, dass wir uns in den letzten drei Runden keinen Lapsus mehr leisten durften. Auch wenn in der einen oder anderen Partie das Ergebnis anders hätte lauten können, war das Wettkampfergebnis verdient: Wir siegten 5:3 - einer kleiner Schritt aus der Misere. In der nächsten Runde bekamen wir Besuch aus Vöcklabruck, das ersatzgeschwächt angetreten war. Dieser Samstag Nachmittag lief von A bis Z perfekt für uns, denn die eher schlechter stehenden Partien wurden remisiert, die eher guten Stellungen allesamt gewonnen - 6:2! Mit diesem hohen Mannschaftssieg sicherten wir uns eine wirklich gute Ausgangssituation für die gemeinsame Schlussrunde.
In der letzten Runde saßen wir den Steyrern, die mittlerweile an die letzte Tabellenstelle abgerutscht waren, gegenüber. Uns genügte ein etwa ausgeglichenes Ergebnis, um ziemlich sicher nicht auf
einem Abstiegsplatz zu landen. Das 4:4 war also quasi eine Punktlandung. Weil die anderen Mannschaftskämpfe zum Teil doch etwas überraschende Ergebnisse brachten, und die Punkteabstände zwischen
den Teams sehr knapp waren, wurden wir schließlich noch Achter von zwölf Mannschaften. Somit wurde unser Ziel, den Klassenerhalt zu schaffen, doch noch erreicht!
Bericht: Joachim